Verantwortung, Chancen und Perspektiven von Public Health - ein Thema nachhaltiger Stadtentwicklung

 

Agenda-Gespräch am 29. Juni 2015 im Forum Kunst und Architektur in Essen

 

aus der Gesprächsreihe "Was macht Regionen erfolgreich?"

 

Mit diesem Agenda-Gespräch aus unserer Gesprächsreihe „Was macht Regionen erfolgreich?" sind wir gemeinsam zu den aktuellen und kommenden Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung ins Gespräch gekommen, vor allem in Hinblick auf die Wirkungen, die es zu berücksichtigen gilt, um „gesund leben" zu können.

 

Das Agenda-Gespräch begann wie immer mit zwei Kurzinputs von Experten, um danach die Möglichkeit zu bieten, dazu fachübergreifend unter Fachleuten, Studierenden und engagierten Laien miteinander in den Austausch zu treten und zu diskutieren sowie zum Abschluss eigene Statements und Empfehlungen zu
formulieren, die dem Plenum und in der Folge weiteren Verantwortlichen zugänglich gemacht werden.

 

Für die Impulsvorträge konnten wir diesmal gewinnen: 

 


Prof. Dr. Susanne Moebus,

Stellvertr. Institutsdirektorin des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE), Leiterin des Centrums Urbane Epidemiologie (CUE)

 

 

 


Dipl.-Ing. Friedhelm Terfrüchte,

Planungsbüro DTP - Essen, Landschaftsarchitekt, Fachsprecher Städtebau + Freiraum des BDLA NW, Mitglied der Gestaltungsbeiräte der Städte Bochum, Oldenburg und Bergisch Gladbach, Mitglied der AG Kooperation GdW-BDA-DST

 

 

Prof. Dr. Susanne Moebus gab einen kurzen Input mit dem Thema „Die
Emscherregion - ein Beispiel für die Wirkungen von Public Health auf die Qualität, das Image und die Zukunft einer Region"
und

 

Friedhelm Terfrüchte mit dem Thema „Freiraum macht Stadt! Handlungsfelder und Qualitätsoffensiven".

 

Vom „Paradiesgärtlein" des 15. Jahrhunderts bis zum heutigen Kleingarten ist den meisten, die sich in diesem Bereich engagierten, ihn planten oder nutzten, klar gewesen, dass es sich hierbei nicht nur um eine bloße Flächennutzung handelt, sondern um ein entscheidendes Element für die Gesundheit und um eine Basis des Wohlbefindens für Körper, Geist und Seele.

 

Ideen von Urban Gardening und die Wiederentdeckung der Institution der Allmende sind in den letzten Jahren nicht von ungefähr in unseren Städten wieder aufgekommen. Damit kehren wir zwar nicht vollständig zur Stadtfeindschaft des 19. Jahrhunderts zurück, da ihre Ursachen wie z.B. Elendsquartiere und Hygieneprobleme gebannt sind und die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und Dienstleistungen zumindest in unseren Breiten weitgehend gelöst ist.

 

Aber je mehr die weltweite Verstädterung um sich greift und mit Umweltfragen und steigender Unsicherheit, mit Ungleichheit und Verletzbarkeit einhergeht, desto mehr Gewicht bekommt das Gefühl, dass Natur und Freiraum, Wälder und Gewässer, freier Himmel und unbelastete Luft wichtigere Elemente innerhalb der Stadt als dasjenige seien, was man bisher in einer Freiheit der Wahl und einer Vielfalt von Angeboten aus Wirtschaft, Kultur und Kunst dort vorwiegend suchte und verwirklicht sah.

 

Wie weit also verändert sich aktuell unser seit vielen Jahren übereinstimmendes Leitbild der „Europäischen Stadt" als kompakte, vielfältige, vorzugsweise steinerne - da dichte, alle Möglichkeiten der Wahl bietende, mit Reizen aller Art sowie mit jeder Infrastruktur ausgestattete Stadt, die nie schläft?

 

Auf die Aufgaben der Stadtentwickler und Stadtplaner nehmen im Rahmen ihrer Verantwortlichkeit für eine nachhaltige Stadtentwicklung mehr und mehr auch Aspekte von Gesundheit im Kontext der Themenfelder von Public Health Einfluss und damit verbunden steigen die Anforderungen, die vielfältigen Forschungs- und Praxiserfahrungen aus diesem Bereich in integrale Handlungskonzepte der Stadtentwicklung einzubeziehen.

 

In der Tradition unserer Gesprächsrunden, die unter dem Rubrum „Nachhaltigkeit" bereits viele Anstöße geben konnten, luden wir diesmal dazu ein, diese Reflexion speziell mit der Frage nach dem Gesundheitsfaktor für „Körper, Geist und Seele" sowohl von Freiraum in unseren Städten als auch von Wasser in seiner zweifachen Rolle als Element der Versorgung wie als Element von Ästhetik und Wohlbefinden fortzusetzen.

 

Hier geht es zum Download von Info und Programm.

 

 

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